„Mach sichtbar, was vielleicht ohne dich nie sichtbar geworden wäre.“
Robert Bresson
Jenseits des Gewohnten
Bernd Sannwalds fotografisches Territorium liegt jenseits unserer gewohnten visuellen Wahrnehmung. Dort gilt eine andere Art des Sehens, analytisch und doch von der Kraft der Vorstellung angetrieben. Der ästhetische Kontext rückt in den Vordergrund und die funktionelle Seite der Objekte wird ausgeblendet – anders als beim ‚Alltagsblick‘, der auf das Erkennen von Funktionen angewiesen ist. Ein Privileg der Kunst also, das der Münchner Kunstfotograf für seine Sichtweise nutzt. Mit seiner selektiven, klassisch-zeitlos Position steht Sannwald in der Tradition von Albert Renger-Patzsch (1897-1966), dem Fotografen der Neuen Sachlichkeit.
„Wie in der Psychotherapie suche ich mit der Kamera nach Verborgenem, nach Details, nach der Schönheit im Alltäglichen und gebe diesem Moment Dauer. Bewusstes Sehen wieder erlangen, suchen und sich einlassen.“
Ausstellung und Vortrag
„Wahrnehmung und Realität in der Kunst“
30.10.2019
Pavillion der Klinik Rechts der Isar
Anschließende Vernissage mit 17 großformatigen Fotografien